Völkerverluste

Sehr geehrte Imkereinnen und Imker!

Die Völkerverluste über den Winter 2016/2017 nehmen teilweise dramatische Ausmaße an.

Viele sind bereits ohne Bienen angekommen.

Da viele davon wieder zu Bienen kommen wollen, ist die Nachfrage nach Bienenvölkern sehr groß.

Dieser Umstand wirkt sich nachhaltig auf die Herkunft der Bienen und deren Preis aus.

Besonders was die Herkunft der Bienen betrifft, muß sich jede/r über die Risiken die damit verbunden sind, im Klaren sein.

Was die Völkerverluste betrifft, sind die Schadbilder sehr unterschiedlich und vielfälltig.

Die Vermutung, dass die Varroamilbe die Hauptschuld an den Verlusten trägt, und damit den Imkern/Innen unterstellt wird, eine mangelhafte

Varroabekämpfung durchzuführen, ist sehr fragwürdig. Triftt es doch diesmal auch Imker/innen die bisher keine überdurchschnittlichen Völkerverluste zu verzeichneten hatten.

Vielmehr dürften mehrere Faktoren für die Verluste maßgeblich sein. Es ist vermutlich den meisten bewusst, dass durch die unterschiedlichen Schadbilder, die

Ursachenfeststellung sehr schwierig wäre.

Da die Institutionen und auch das Bienensecuchengesetz keine ausreichenden Lösungsansätze bieten, sind alle Imker/innen aufgefordert, alle in ihrem Einflussbereich stehen den

Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu treffen:

Ausreichende Hygiene und Desinfektionsmaßnahmen

Erstattung der im Gesetz vorgesehenen Meldungen

Fluglöcher  leerer Beuten bzw. abgestorbener Völker unverzüglich schließen.

Beuten abgestorbener Völker vom Stand entfernen.

Futterwaben abgestorbener Völker bienensicher entsorgen.

Vorhandene Brutnester abgestorbener Völker auf Varroabefall bzw. Brurkrankheit untersuchen.

Tunlichst rückstandsfreies Bienenwachs verwenden.

Unnötigen Stress von den Bienen fernhalten (Betriebsweise).

Erforderliche Varroabekämpfung mit zugelassenen Mitteln durchführen.

Kein Materialaustausch ohne entsprechende Desinfektionsmaßnahmen.